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Am 8. Mai wurde unter großer nationaler und internationaler Beteiligung das erweiterte Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem Arbeitslager Redl-Zipf („Schlier“) durch das Mauthausenkomitee eingeweiht.

Geschaffen von den Metallkünstlern Christian Böhm und Franz Schachinger wurden mit tatkräftigen Unterstützung des Vöcklamarkter Bürgermeisters Josef Six sechs Metallstelen mit den Namen der Todesopfer errichtet. Sie erinnern an Seiten aus dem Totenbuch des KZ-Nebenlagers Schlier.

Dr. Paul LeCaer, der als ehemaliger Häftlings-Hilfsarzt 1945 das Totenbuch des Lagers rettete, konnte an der Feier aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Er wurde vom Präsidenten der Amical de Mauthausen Frankreich vertreten.

Eine Abordnung des Kameradschaftsbunds erwies den Opfern des ehemaligen Rüstungsbetriebs die Ehre, gedachte der Opfer des diktatorischen Naziregimes und die Ortsgruppe Vöcklamarkt übernimmt die Pflege des Denkmals.

Im Rahmen der Gedenkfeier wurde der LeCaer-Preis an die Gesangsgruppe Mira verliehen, die seit Jahrzehnten mit Liedern gegen das Vergessen an die Opfer des Nationalsozialismus wie Jura Soyfer oder Theodor Kramer erinnert. 

Der Mann mit dem Akkordeon 

Die Arge Schlier gestaltete wie jedes Jahr im Pfarrsaal Zipf eine Ausstellung, diesmal zur erfolgreichen Flucht von Häftlingen aus dem Arbeitslager Redl-Zipf. Sie stellte das Schicksal des Russen Ilya Nazarov, in den Mittelpunkt, der als „Der Mann mit dem Akkordeon“, im Lager bekannt war. Der Bericht des ehemaligen Zwangsarbeiters wurde der Arge Schlier von Nazarovs Sohn übermittelt, die Übersetzung ist auf www.schlier.at zu lesen.

Beilage: Der Mann mit dem Akkordeon (PDF)