Baumkontrolle statt Schneeräumen

Mittwoch, 5. März 2014

Baumkontrolle statt Schneeräumen

Foto (von Wilhelm Frickh): Gänge des besonders geschützten Moschusbockkäfers in einer alten Weide

Die milden Temperaturen nutzt die Gemeinde Frankenburg derzeit, um ihren öffentlichen Baumbestand zu kontrollieren. Das erfreuliche Ergebnis: Fast alle Bäume sind gesund, es wurden nur drei alte Bäume gefällt, deren Standsicherheit bei Stürmen nicht mehr gegeben war.

Nach den Pflegemaßnahmen im Altenheimpark werden nun die 200 Bäume entlang der Straßen durch fachgerechten Schnitt „zukunftsfit“ gemacht. Dabei wird besonders auf künftige „Sollbruchstellen“ bei V-förmigen Zwieselästen geachtet und auf Stammverletzungen, die Eintrittspforten für Pilzkrankheiten darstellen.

Altbäume mit besonderem ökologischen Wert

Bei ihren Kontrollen achten die Bauhofmitarbeiter und Baumpfleger Willi Frickh auf erhaltenswürdige Altbäume und Totholz. Soweit es die Sicherheit erlaubt, wird Totholz belassen, da es einen wichtigen Lebensraum für viele gefährdete Arten darstellt. So entdeckten sie beim Rückschnitt einer alten Weide die Gänge des Moschusbockkäfers, der bei uns äußerst selten geworden ist, seit es kaum noch Kopfweiden gibt.

Vorsicht Baumpflege!

Die Marktgemeinde Frankenburg am Hausruck bittet um Vorsicht bei den Baumpflegemaßnahmen und ruft die privaten Baumbesitzer auf, mögliche Gefährdungen zu verhindern. Die Baumhaftung wird von den Gerichten streng ausgelegt, besonders bei mangelhaftem Zustand des Baumes. Zur gesetzlichen Sorgfaltspflicht kommen noch Vorschriften der Straßenverkehrsordnung, wie das Freischneiden von Bäumen entlang der Straße bis 4,5 m Höhe. Die Pflegemaßnahmen im besonders sensiblen Frankenburger Botanischen Garten werden bis Mai abgeschlossen.

Eine Aussendung der Marktgemeinde Frankenburg.