Frankenburg.com

Frau Mikl-Leitner stand Armin Wolf gestern in der ZIB2 Rede und Antwort. Vorwürfe, dass sie das Land Niederösterreich bei den Postenschließungen ausgespart hat, lässt sie nicht gelten.

Da es nun auch Frankenburg trifft und viele zurecht verunsichert sind, wenn die Polizei etwa im Falle eines Einbruchs erst aus Ampflwang anrücken muss, haben wir uns die Zahlen etwas genauer angesehen.

Polizeiinspektionen nach Fläche und Einwohnerzahl

Oberösterreich liegt dabei mit -15% etwas unterhalb der Durchschnittlichen Anzahl der Schließungen (-16%), auf 101 km² kommt künftig eine Polizeiinspektion (bisher 86 km²). Eine Kärntner Polizeiinspektion (PI) muss künftig 136 km² behüten, bisher waren es 104 km². Hier ist Tirol mit 204 km² (vorher 176 km²) am dünnsten und das Burgenland mit 76 km² (vorher 63 km²) am dichtesten mit Polizeiinspektionen bestückt.

Reiht man die Polizeiinspektionen nach Einwohnerzahl, ist Vorarlberg Oberösterreich 11.920 Einwohner pro PI (bisher 10.132) und Tirol an der Spitze. Am wenigsten Seelen beschützen burgenländische PI mit je 5.513 Einwohner (bisher 4.551), Kärnten folgt mit etwas Abstand auf 7.935 Einwohner pro PI (bisher 6.038).

Niederösterreich fällt in beiden Auswertungen inst Mittelfeld (einmal 4. und einmal 3. Platz). Eine geschobene Sache? Zumindest unsere Excel-Auswertung sagt hier eher nein. Nicht berücksichtigt ist die Anzahl der Beamten, die natürlich eine wesentlich wichtigere Rolle als die Anzahl der Räumlichkeiten selbst einnehmen. Die Anzahl der Beamten soll in übrigen gleich bleiben.

Schließt die Polizeiinspektion Frankenburg noch 2014?

"Ich wurde selbst erst am Vormittag von der Landespolizeidirektion informiert", sagte Bürgermeister Johann Baumann auf Anfrage von Frankenburg.com. Er geht von einer Zusammenlegung mit Ampflwang aus und spekuliert über eine Art "Polizeistützpunkt" im Gemeindeamt. Solche "Polizeistützpunkte" erwähnt auch die Landespolizeidirektion auf ihrer Website. Die Salzburger LPD ist etwas ausführlicher und erklärt diese Polizeistützpunkte wie folgt: "Eine Polizistin oder ein Polizist könnte als Ansprechpartner für die Gemeinde zur Verfügung stehen. Oder es könnte ein Polizeistützpunkt in einem öffentlichen Gebäude (z.B. Gemeinde oder Feuerwehrhaus) installiert werden. Ein Raum könnte als Polizeiarbeitsplatz vorgesehen werden. An der Außenmauer wäre ein Polizeischild angebracht sowie ein Schalter mit Ruftaste."

Bürgermeister Johann Baumann hat uns versprochen, uns am Laufenden halten - ein Versprechen, dass wir gerne an euch weitergeben!

Erwin Preuner / Frankenburg.com Redaktion