Das Frankenburger Würfelspiel als Mahnung für mehr Toleranz

Dienstag, 10. Februar 2015

Das Frankenburger Würfelspiel als Mahnung für mehr Toleranz

Foto (von Wilhelm Frickh): Die internationale Studiengruppe der Kepler-Universität vor dem Würfelspielhaus Frankenburg.

Über 30 Austauschstudenten besuchten im Rahmen ihres 2. Deutschkurses an der Kepler-Universität das Würfelspielhaus Frankenburg. Kursleiterin Regina Hofstadler-Lienerbrünn brachte ihren Studenten verschiedenster Kulturen, Hautfarben und Religionen damit ein Stück Geschichte näher, das aktueller ist denn je: Die Verfolgung und Vertreibung von Menschen, die mehr Gerechtigkeit fordern und ihre Religion ungehindert ausüben wollen.

Die Geschehnisse im Vorfeld und während des oberösterreichischen Bauernkriegs sind im Frankenburger Würfelspielhaus ausführlich dokumentiert und dessen Kustos Wilhelm Frickh erarbeitete mit den Deutschschülern aus aller Herren Länder die Mechanismen, die damals und heute zur Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender führen.

Als ein Haus der Toleranz wurde das Museum des Frankenburger Würfelspiels 2007 gegründet. Auch wenn die Gegensätze zwischen den christlichen Konfessionen seit dem Toleranzpatent und der Ökumene bei uns verschwunden sind, so ist die Religionsfrage brisanter denn je. Daher befasst sich die Ausstellung im Würfelspielhaus vor allem mit dem Einfluss der Mächtigen auf das Leben der einfachen Menschen und ruft zur Akzeptanz anderer Lebensformen im Rahmen eines humanen und demokratischen Menschenbilds auf.

So verstehen sich auch die zweijährlichen Aufführungen des Frankenburger Würfelspiels, die heuer von 29. Juli bis 16. August stattfinden, als eindringliche und bewegende Mahnung gegen Hass und Intoleranz und für Akzeptanz und Menschlichkeit.

Eine Aussendung der Marktgemeinde Frankenburg.